[Mai 2014]
Das Team von „Ready4Fire“ (www.ready4fire.at) bietet Ausbildung für Feuerwehren zu Themen wie Brandentstehung, extremes Brandverhalten, Löschtaktik und –technik sowie Brandsimulation an. Der langjährige Trainer Christoph Gruber war Anfang Mai 2014 im Feuerwehrhaus Groß Gerungs zu Gast und vermittelte den 60 Teilnehmern wertvolle Informationen zum Umgang mit Bränden in Gebäuden.
Im etwa eineinhalbstündigen Theorieteil wurden Videos zum Brandverhalten in geschlossenen Räumen gezeigt und Informationen zu möglichen Gefahren vermittelt. Vor allem „moderne“ Materialien in Einrichtungsgegenständen und Fußböden können zu unerwarteten und gefährlichen Situationen führen. Starke Hitzeentwicklung oder entstehende Verbrennungsgase können Extremsituationen hervorrufen.
An Modellen von Wohnräumen, die die Feuerwehrmänner selbst herstellten, wurde danach im Außenbereich das Erlernte in die Praxis umgesetzt. Dabei wurde gezeigt wie rasch sich ein anfangs kleiner Zimmerbrand - aufgrund der starken Hitze und Gasen - schlagartig auf den gesamten Raum ausbreiten kann. Bei der Feuerwehr spricht man dabei von einer „Durchzündung“ – dem sogenannten „Flashover“. Bei einem weiteren Modellversuch entzündete sich ein vermeintlich gelöschter Brand erneut nachdem die Tür geschlossen wurde. Würde bei einem tatsächlichen Einsatz nicht auf derartige Phänomene geachtet, kann dies zu verheerenden – und für die Feuerwehrmänner lebensbedrohlichen - Folgen führen. Dabei wurden Raumtemperaturen von bis zu 600 Grad gemessen.
Abschließend wurden die Vor- und Nachteile verschiedener Löschmittel im Brandeinsatz demonstriert. Dabei wurde Holz und Stroh entzündet. Es stellte sich die Beigabe von Schaumlöschmittel als vorteilhaft heraus.
Die Feuerwehren der Region Groß Gerungs sind stets bemüht ihren Wissenstand zu erweitern. Auch dieses Training war ein Schritt in Richtung Sicherheit. Bildtext: An selbstgebastelten Modellen von Wohnräumen wurde extremes Brandverhalten simuliert.
Fotos: ready4fire
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