[21.09.2018, Günther Huber]
Jährlich im Herbst treffen sich die Feuerwehren Rappottenstein, Pehendorf und Roiten zu einer gemeinsamen Übung. Heuer waren die Rappottensteiner für die Vorbereitung verantwortlich. Bei einsetzender Dunkelheit wurden die teilnehmenden Kameraden mittels Funknachricht zum Betonwerk Jungwirth in den Ortsteil „Hammer“ alarmiert.
Übungsleiter Franz Graf teilte die Wehren in Gruppen auf. Sein Team hatte inzwischen zwei Stationen eingerichtet. Der Befehl für die FF Roiten lautete, eine Fertigungshalle der Betonwerkes zu erkunden. Dafür musste zuerst für die Beleuchtung gesorgt werden, da in der Übungsannahme der Strom ausgefallen war. In der Halle stieß man auf eine verletzte Person, in einem schwer zugänglichen Bereich der Mischanlage. Aus vor Ort vorhandenen Hilfsmitteln, wie z.B. Leitern und Holzteilen, wurde eine behelfsmäßige Rampe gebaut, über die man die Rettung durchführen konnte
Thema der zweiten Station war die Befreiung einer Person, die unter schweren Betonteilen eingeklemmt war. Im Ernstfall würden dazu Feuerwehren mit sog. „Rüstlöschfahrzeugen“ gerufen. Diese Fahrzeuge sind dazu mit speziellen Geräten zur Rettung von eingeklemmten Unfallopfern ausgestattet. Anhand des Übungs-Dummies wurden verschiedene Methoden getestet. Wichtig war jedenfalls, zuvor die richtigen Hebepunkte zu finden und die Schwerpunkte und Hebelkräfte einzuschätzen. Als besonders hilfreich stellten sich die Hebekissen heraus. Da sie besonders flach sind, konnten sie einfach unter die Betonblöcke geschoben werden. Mit Druckluft gefüllt können sie Hebekräfte bis zu 24 Tonnen entwickeln.
Insgesamt nahmen 35 Mitglieder an der Übung teil. Bei der Nachbesprechung wurden die Vor- und Nachteile der einzelnen Geräte erläutert. Der sichere Umgang mit der technischen Ausrüstung ist für die Feuerwehr ebenso wichtig, wie Löschensätze.
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