[30.03.2019]
Bei prächtigem Frühlingswetter fand der „Wissenstest“ und das „Wissenstestspiel“ der Feuerwehrjugend des Bezirkes Zwettl am Samstag, den 30. März in Etzen (bei Groß Gerungs) statt. An diesem Tag wurde das in der Ausbildung erlernte anhand von kurzen schriftlichen Tests und spielerischen Aufgaben abgefragt. Die Aufgabenstellungen sind dabei je nach Altersgruppe unterschiedlich. Auf die Frage, ob die Mädchen und Burschen vor den Tests nervös oder aufgeregt seien, erhielt man jedenfalls meist nur ein breites Grinsen und „Nein, wir haben ja viel geübt!“ zur Antwort.
Mehrere Stationen sind zu bewältigen
Die 10- und 11-jährigen Teilnehmer absolvierten das „Wissenstestspiel“. Je nach den Stufen Bronze, Silber und Gold haben die Aufgaben unterschiedliche Schwierigkeitsstufen und reichen von einem schriftlichen Test über das Erkennen von Feuerwehrgeräten bis zum richtigen Verhalten im Falle eines Unglückes oder Brandfalles.
Der „Wissenstest“ ist die Disziplin der Altersgruppe 12 bis 15 Jahre und umfasst einen etwas umfangreicheren Test. Zusätzlich kennen die Kids die Organisationsstruktur der Feuerwehr und die Dienstgrade. Geräte für den Brandeinsatz und für technische Einsätze sind richtig zuzuordnen und die Handhabung ist in groben Zügen zu erklären bevor es zu der Station „Leinen und Knoten“ geht. Bereits der Jugend wird vermittelt, wie wichtig das Thema „Schutzausrüstung“ ist und es wird an einer weiteren Station des Tages abgefragt.
Rahmenprogramm Modellfliegen
Zur Gestaltung des Rahmenprogrammes war der Modellflugclub Rappottenstein (https://www.mfc-rappottenstein.at) eingeladen. Das Team von Vereinsobmann Franz Heider brachte den Jugendlichen das Modellfliegen näher. Jeder hatte die Möglichkeit das Übungsgelände über ein Virtual-Reality-Brille aus der Vogelperspektive zu betrachten. Dass eine Turbine eines Modellfliegers so laut ist, haben die wenigsten vermutet. Die Modelflieger gaben auch Tipps zur Handhabung von Akkus. Ein durch einen Sturz beschädigter Akku kann schnell einen Brand auslösen. Das betrifft auch Batterien von Smartphones oder sogenannten Powerbanks.
Brennendes Fett und Spraydosen sind gefährlich
Ziemlich beeindruckend war auch die abschließende Demonstration eines Fettbrandes. Vergisst man z.B. eine Bratpfanne mit Speiseöl auf der heißen Herdplatte entzündet sich das Öl ab einer gewissen Temperatur von selbst. Wer dieses mit Wasser zu löschen versucht, begeht einen fatalen Fehler. Es entsteht nämlich eine riesige Stichflamme, die schwere Verletzungen und einen Küchenbrand zu folge haben kann. Am besten ist es, den Topf mit einem Deckel zuzudecken und von der Platte zu nehmen. Auch Spraydosen – wie man sie von Haarspray oder Deodorants kennt – können bei Hitze explodieren. Bei einem Brand können sie für die Einsatzkräfte in unmittelbaren Nähe gefährlich werden.
Alle erfolgreich teilgenommen
Alle 80 anwesenden Jugendlichen haben das Ziel erreicht und das Team der Jugendbetreuer mit Ewald Maurer und Michael Rentenberger gratulierten zu den Erfolgen. Auch Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Knapp war bei der Siegerehrung anwesend und überreichte die begehrten Abzeichen. Er sieht in der Jugendarbeit natürlich die Zukunft der Feuerwehr und ist stolz auf die gut ausgebildeten Mädchen und Burschen in Zwettler Bezirk.
Über die Feuerwehrjugend
Bei der Feuerwehrjugend lernen junge Burschen und Mädchen am dem 10. Lebensjahr spielerisch die Aufgaben Feuerwehr kennen. Betreut werden die Jugendlichen dabei von eigens dafür geschulten Personen und es wird besonderer Wert auf Kameradschaft und einen kollegialen Umgang miteinander gelegt. Man lernt dabei z.B. auch Grundlagen zu Erste Hilfe und Brandvermeidung. Die etwas Älteren dürfen dabei schon selbst mit den Geräten arbeiten und lernen wie ein Feuerlöschen zu bedienen ist. Wer möchte kann dann im Alter von 15 Jahren in den aktiven Feuerwehrdienst eintreten. Im Bezirk Zwettl sind 90 Mädels und Jungs Mitglied bei der Feuerwehrjugend.
Text und Bilder: Günther Huber
Link: https://www.etzen-live.at/in-in-der-hand-der-feuerwehrjugend/
|